Wie man den Berichten entnehmen konnte, war eine Woche KTM SM 990 und Yamaha MT07 mit mir auf meiner Europatour unterwegs. Wir waren irgendwo unterwegs zwischen Lyon und Nizza. Nach dem wir einen Pass runtergekommen sind, keine Ahnung wie er zum Vornamen hiess, hielten wir auf einem Kiesfeld. Yamaha MT07 hatte die bekannten Probleme mit dem Kiesfeld und SM 990 machte sich eine Freude daraus das Hinterrad im Kies durchdrehen zu lassen, bis der Reifen qualmte und alle anderen voller Staub waren. Wieso erzähl ich das? Ich denke das war dann auch der Grund für die Panne, dies ist natürlich meine persönliche Theorie und wird nicht von allen beteiligten Parteien unterstützt.
So fuhren wir durch ein unendlich langes Tal in Richtung Meer, nach Nizza. Wunderschöne Kurven, rechts irgend ein Bach oder Fluss, einfach schön. Plötzlich eine Ampel. Eine Baustelle im Hang die von einem Helikopter mit Material beliefert wurde. Wir ganz vorne in der Kolone, bestaunten das Spektakel, während sich schon ein anderes Spektakel klamm Heimlich anschlich. Nach einer gefüllten Stunde durften wir dann weiterfahren. KTM SM 990 voraus ich dahinter. Plötzlich bemerkte ich dass sein Hinterreifen sich praktisch neben der Felge, statt darunter, bewegte. Wir hielten an, die Luft ist raus, beim Hinterrad der KTM SM 990, vorerst nur beim Motorrad. Ich hatte das Slime Pannenset von Louis dabei(kein Sponsoring!). Ich war erfreut, dass ich dies nun an einem anderen Motorrad ausprobieren kann.
Das ganze gestaltete sich überraschenderweise so einfach, wie es beschrieben ist, man muss nur dem Beschrieb folgen.
- Reifen säubern, nach einem Burnout im Kies sehr wichtig. Loch finden.
- Mit dem Bohrer ein Loch machen. Es macht etwas Angst, aber einfach durchbohren, das klappt schon. Ist das nicht zu Gross? Nö, passt schon.
- Dichtstreifen durch die Öffnung des noch übrigen Werkzeuges führen, und mit Klebstoff einreiben, nicht verdrillen.
- Dichtstreifen durch das Loch im Reifen einführen. Braucht das so viel Kraft? Jaja, etwas Liebe hat noch nie geschadet!
- Mit einer Drehbewegung, so dass der Dichtstreifen verdrillt, das Werkzeug wieder raus ziehen/drehen.
- Den Dichtstreifen mit etwas Abstand abschneiden und den Reifen mit Luft füllen. Wieso pfeift es jetzt immer noch? Verdammt ist da noch ein weiteres Loch?!
- Wenn es immer noch pfeift zurück zu Punkt eins. Pfeifft es nicht mehr, ein kräftiger Händedruck und gegenseitiges gratulieren für die bewältige Panne.
Nach der professionellen Reparatur, fuhren wir dann weiter, KTM SM 990 etwas vorsichtiger, zur Freude von MT07 die nun mit der Gruppe mithalten konnte. Nach dem wir den Reifen in Nizza nochmals nachgepumt haben, hielt er bis in die Schweiz und bis zum heutigen Tage.
Zum Glück war das die einzige Panne auf meiner Tour und ich benötigte meine Erfahrungen im Reifen flicken nicht mehr. Trotzdem Danke an KTM SM 990 für diese lehrreiche Lektion.
Noch keine Kommentare