das Interview mit dem Doppelweltmeister- die Vorschau

Im ersten Teil vom Interview mit Dominique Aegerter, erzählte er von seiner vergangen Saison, in der er zwei Weltmeistertitel holte, in der MotoE und der Supersportklasse. Nun befragte ich ihn, unter anderen mit euren Fragen, über seine Winterpause und seine Zukunft in der Superbikeklasse. Viel Spass!

Die Fotos sind von Randy van Maasdijk. Hier geht es zu seinem Instagramprofil!

Wie fühlt es sich an, nach all denn erfolgreichen und weniger erfolgreichen Jahren auf dem Motorrad, nun in einer der höchsten Klassen fahren zu können?
Ich freue mich natürlich riesig auf einem Superbiektöff fahren zu dürfen, in der höchsten Klasse dieser Serie. Eigentlich hätte ich mir dies, schon dieses Jahr gewünscht. Nach dem Weltmeistertitel von 2022 dachte ich es sollte reichen. Leider nicht aber jetzt habe ich es geschafft und freue mich riesig auf die ersten Tests.

Was hast du dir für deine erste Superbikesaison vorgenommen?
Der erste Test wird am 13. und 14. Dezember in Jerez statt finden. Und ich freue mich natürlich riesig das neue Team, GYTR GRT Yamaha, treffen und lernen kennen zu können. Es ist ein italienisches Team, ein paar Leute kenne ich schon. Ich muss mich ans Team gewönnen an den Töff, die ganze Elektronik, an die Power, die Pneus, an die Bremsen und hoffe natürlich auf schönes Wetter. Für die Saison nahm ich mir vor, mich in jedem Rennen steigern zu können, Top 10 Resultate fahren zu können. Ein gutes Ziel ist natürlich schneller zu sein wie der Teamkollege und nachher bester Yamahafahrer und dann mal schauen wo wir uns platzieren.

Sind die finanziellen Sorgen mit dem Aufstieg in die Superbikeklasse nun komplett verflogen?
Ja die finanziellen Sorgen sind natürlich verflogen. Ich habe einen direkten Vertrag mit Yamaha-Europa. Somit erhalte ich ein Gehalt. Aber ohne meine privaten Sponsoren könnte ich sicher nicht überleben. Im Gegensatz zu einem Fussballer oder Eishockey Spieler hier in der Schweiz verdiene ich immer noch sehr wenig, dafür dass auch ich ein Profisportler auf dem höchsten Niveau bin.

Was ändert sich alles für dich, mit dem Aufstieg in die Superbikekklasse?
Ich werde viel mehr Gegner haben, es Fahren in der Superbikeklasse über 15 Weltmeister. Ich muss mich sicher wieder neu an den Töff gewöhnen, an die Elektronik, an die Pneus und auch ans Team.

Wie wirst du deine zwei Weltmeistertitel feiern?
Ja meine zwei Titeln werde ich feiern, ich komme eigentlich fast nicht mehr aus dem feiern heraus. Ich versuche natürlich mich gleichzeitig auf die Tests gut vorzubereiten. Jedes Wochenende bis zur Weihnachten ist verplant: Teamessen, Ehrungen und auch meine Domi Fighterparty am 10.Dezember. Danach beginnen schon die Tests in Jerez.

Wie sieht deine Winterpause nun aus?
Meine Winterpause sieht so aus wie ich erzählt hatte: Party, Party, Party und trainieren trainieren, trainieren. Dazu kommen viele Medientermine, viele Veranstaltungen und viele Ehrungen, dies dauert bis ende Dezember. Zwei mal pro Tag versuche ich mein Training durchzuführen mit Fitness, joggen, squoschen und Fahrrad fahren. Im Januar möchte ich dann wieder eine Woche ins Militär nach Magligen. Dann geht es nach Spanien zur körperlichen Vorbereitung aber ich möchte mich da auch auf dem Töff Vorbereiten, auf dem Motocross, dem Supermotard und dem Flattrackbike. Am 17. Februar geht es dann schon nach Philip Island (Australien), wo wir am 25.2 endlich das erste Rennen fahren werden.

Wie siehst du die Chance für die Yamaha R1 in der Superbikeklasse?
Ich hoffe dass sie die R1 noch etwas verbessern können. Toprak hatte etwas Mühe, die anderen Yamaha Piloten sicher auch. Man konnte sehen, dass ein Bautista, der superleicht ist, mit seiner Ducati auf den langen geraden 0.3 bis 0.4 Sekunden rausfahren konnte. Ich hoffe natürlich dass Yamaha die R1 vollgas versuchen zu verbessern. Auch in der MotoGP kamen sie den Ducati nicht richtig nach. Ich hoffe die können in Japan noch etwas rausholen.

Bleibt neben dem Rennfahren auf der Strasse noch Zeit zum Motocross fahren?
Ich bin etwa vor drei Monaten das letzte Mal Motocross gefahren, das ist krass. Es ist etwas was ich liebe. Vom Motocross komme ich her, es ist ein super Training aber leider hatte ich durch die zwei Meisterschaften keine Zeit. Die Reiserei ist übelst anstrengend. Plus all die Events. Wie gesagt geht es dann im Januar endlich wieder auf die Crossmaschiene. Hier in der Schweiz ist einfach das Wetter nicht gut genug von Oktober bis März, was das trainieren unmöglich macht. Dafür wohnen wir im falschen Land.

Welche Rennserie ist deine liebste, welche würdest du am liebsten fahren?
Natürlich würde ich am liebsten MotoGP fahren ganz klar. Dies ist ein Traum und Ziel nach wie vor.

Welches Motorrad fährst du privat?
Privat fahre ich eigentlich kein Töff, ich fahre Fahrrad. Wenn ich einen Töff brauche, bekomme ich von IXS Hostteler Yamaha Schweiz den Töff dass ich brauche. Aber dieses Jahr bin ich eigentlich in der Schweiz nie auf der Strasse mit dem Töff gefahren, höchstens in Indonesien mit dem Roller.




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