Deshalb kommt die Suzuki GS nicht so schenll weg oder doch?

Wenn man im Moment mein Instagramprofil besucht, dann sieht es wie folgt aus:

Es wird wohl jedem aufgefallen sein, die Suzuki GS 1100 ist sehr präsent. Da nun auch die ersten Blätter fallen, dachte ich mir, ich mach mal einen Rückblich zur Suzuki GS 1100 GK. Seit dem letzten Frühling erhielt sie immer wieder etwas Liebe. Dies in Form von neuen Reifen, einem neuen Luftfilter oder einem eigenen Schnurrbart. Die grosse Tour die ich plante viel vorerst ins Wasser. Trotzdem war ich so oft wie möglich mit meiner Suzuki GS unterwegs. Was mir dabi negativ aber auch positiv aufgefallen ist, lest ihr nun hier:

Was nicht so toll ist...

Säufer: Ich, als aktiver Fasnächtler, darf mich eigentlich nicht über Persönlichkeiten beschweren, die gerne mal über den Durst trinken. Aber die Suzuki GS säuft laut technischen Angaben rund 7 bis 9 Liter Benzin pro 100km, was ordentlich ist. Diese Werte sind auch ziemlich nahe bei der Realität. Bei einem 17 Liter Tank(+4.2l Reserve), kommt man deshalb nicht viel weiter wie 200 km, was wiederum bei einer Touringmaschiene etwas mühsam ist.

Gewicht: Die Suzuki GS 1100 hat ein fahrbereites Leergewicht von 294kg und das spürt man auch. Zum Beispiel hat die Suzuki GS ein Zentralständer, den kann man aber nur mit Hilfe verwenden, zumindest wenn man nicht das halbe Kampfgewicht der GS hat. Aber auch während dem Rangieren in der Werkstatt muss man viel Kraft aufwenden. Beim Parkieren ist es wichtig, dass man immer vorwärts gegen den Hang parkiert, denn sie hat keinen Rückwärtsgang.
Im Twinspark Podcast hat es Alexander Hauser, bei einem anderen Motorrad, auf den Punkt gebracht:"Handlich ist sie nicht aber leicht zu handeln". Dies beschreibt die Suzuki GS ebenfalls ganz gut.

Hinterrad: Die GS hatte 17 Jahre alte Reifen als ich sie bekommen hatte. Wohl bemerkt, kam sie so durch die Motorfahrzeugkontrolle. Deshalb habe ich mich diese Saison dazu entschieden, neue Reifen anzuschaffen. Das Vorderrad war einfach, das Hinterrad weniger. Natürlich nahm ich mein Handbuch zur Hilfe, trotzdem brauchte es Nerven. Als ich die GS dann endlich auf dem Mittelständer hatte, kam schon der erste Dämpfer. In meinem tollen Handbuch waren alle Schritte super beschrieben aber nicht an einem Motorrad mit tollen Koffern und verchromten Sturzbügeln. So musste ich zuerst alles rund um das Hinterrad demontieren. Dann war endlich alles endlich gelösst, sogar die Kardanwelle und dann spielte mir die Schweiz ein Streich. Anscheinend gab es eine Zeit, in deren alle meine Motorräder gebaut wurden, wo die hinteren Schutzbläche in der Schweiz eine Verlängerung erhielten. Dies sieht nicht nur scheisse aus, es macht die Demontage des Hinterrades, der Suzuki GS 1100, nahezu unmöglich. Da ich die Schutzblechverlängerung nicht entfernen konnte, weil es schon andere versucht hatten und die Schrauben rund waren, musste ich zu härteren Massnahmen greifen. Ich hängte das Heck an die Decke und verbog das Schutzblech und so konnte ich das Hinterrad entfernen.

Luftgekühlt: Ich habe dies schon bei der BMW R18 kritisiert und ich muss es auch bei diesem Motorrad ansprechen. Meine Ausrede bis jetzt war: „Die Suzuki GS ist eben alt“. Laut ChatGPT wurde jedoch das erste wassergekühlte Motorrad 1920 von der Firma Douglas Motorcycle, aus England, hergestellt. Das erste japanische Motorrad das wassergekühlt war, eine Honda CX 500, wurde 1978 hergestellt. Da die Suzuki GS in den 80ern hergestellt wurde, zählt somit meine Ausrede nicht. Beim normalen Fahren ist der luftgekühlte Motor kein Problem, fährt man jedoch durch die Stadt oder sogar im Stau, wird die Suzuki GS schnell mal wärmer und wärmer. Was in dieser Situation nicht hilft, dass die Öltemperatur nirgends angezeigt wird.

Was umso toller ist...

Stauraum: Die Suzuki GS hat rund um den Soziussitz Stauraum, in Form von Seitenkoffern oder einem Topcase.

Sozius: Der Platz ist sehr bequem, lies ich mir von meiner Sozia sagen. Wenn das Topcase montiert ist, kann man sogar daran anlehnen, denn da ist ein Polster angebracht.

Power: Die 1100 Kubik die auf vier Zylinder aufgeteilt sind machen ihre Arbeit und dies richtig gut. Mit ihren 98 Ps und 87 Nm ist man gut bedient und es wird nie langweilig.

Kardan: Ich belächelte die BMW GS Fahrer immer, wenn sie über ihren Kardanantrieb schwärmten. Nun besitze ich ebenfalls eine GS, eine schöne. Ich muss zugeben, es ist schon sehr angenehm zu fahren und dass man sich fast nicht damit beschäftigen muss. Oh entschuldigt, ein Kardanantrieb ist eine alternative zum Kettenantrieb. Anstelle der Kette befindet sich eine Welle die das Hinterrad antreibt. Wer es genauer wissen will hier der Beitrag von motorradonline.de dazu.

Windschild: Ich kann mich super dahinter verstecken. Durch die Verschalung bleibt man so bei Regen ziemlich lange trocken. Das Problem ist, meine ist etwas verkratzt und wenn die Sonne dagegen scheint, sehe ich einfach nichts mehr. Dann muss ich wie ein Erdmännchen, mit gestrecktem Hals, fahren, damit ich über die Scheibe rüber sehe.

Radio: Obwohl der Radio nicht vorhanden war, war dies einer der Kaufgründe. Der Vorbesitzer, ein gebürtiger Holländer, hat ihn entfernt, weil er ihm in Holland immer wieder geklaut wurde. Nun muss ich einfach wieder einen neuen in die Vorhanden Öffnungen einbauen. Stellt euch vor ich fahre mit meiner alten Suzuki GS und dem Song Abfahrt von Finch, von irgendeinem Restaurantparkplatz weg. Ich stell mir das ganz lustig vor...

Sound: Die Suzuki GS 1100 GK hat einen alten grossen Vierzylinder Motor mit einer Vier-in-eins-Auspuffanlage und das klingt ganz gut. Es ist ein Genuss, der GS, nur schon im Stand, zuzuhören. Während der Fahrt bleibt der Klang ebenfals ein Genuss ohne zu laut zu sein. Der Sound hat es mir so angetan, dass es nun mein Klingelton ist, so beginnt jedes Telefongespräch so positiv wie möglich.

Kurven: Man könnte denken, bei den 294 kg, dass die Kurvenfahrten nicht wirklich viel mit Genuss zu tun haben. Falsch gedacht. Natürlich braucht es einen Moment bis man das Biest im Griff hat, aber hat man sie mal im Griff so lassen sich die Kurven geniessen und ganz einfach fahren.

Handbuch: Mein Handbuch zur Suzuki GS sieht alt und gebraucht aus. Das hat auch seinen Grund, denn darin steht alles, und ich meine alles, was man über das Motorrad wissen muss. Egal ob man einen Ölwechsel machen muss, den Ölfilter wechseln will oder ein Hinterradpneu wechseln sollte, alles wird Schritt für Schritt erklärt.

Wie ihr seht, gibt es viel mehr positive Punkte wie negative, was die Suzuki GS 1100 GK angeht. In diesem Sinne werde ich dieses Motorrad so schnell nicht verkaufen, denn die Suzuki GS bereitet mir sehr viel Freude. Trotzdem danke, dass du bis hierhin gelesen hast. Was gefällt euch, oder auch nicht, an der Suzuki GS 1100 GK? Schreib es in die Kommentare!




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