und eine weitere XT hat es geschafft

Die Motorradschlampe ist auf diesem Blog bekannt, auch bekannt ist, dass wir ein Faible für Yamaha XT's haben. Dass diese XT's früher oder später, bei uns zum Glück oft später, zur Motorfahrzeugprüfung müssen, verdrängen wir solange wie Möglich. Dieses Verdrängen fand bei mir letztes Jahr ein Ende und ich durfte mit meiner XT bei der Motorfahrzeugkontrolle vorfahren. Dank Corona hatte ich ganz viel Zeit und ich durfte bei Luki Motos in Brislach, ein speziell guter Motorradmechaniker, meine XT MFK-bereit machen.Die Motorradschlampe erreichte dieses Frühjahr ein Brief, dass seine XT 600 Z, Tenere verschalt, wieder einmal geprüft werden muss. Sie war zuletzt an der Hard Alpi Tour 2018 im Einsatz. Hier ein kleines Video wie es da zu und her ging.

So, das war ihr letzter Einsatz. Von einem kleinen Ausflug, wussten wir dass die Bremsen sehr gemächlich reagieren. Als wir uns dann die Kiste etwas genauer anschauten wurde die Liste immer länger. Die Kette war durch, einige Roststellen waren zu sehen, Die Batterie war schon in der Pension, die Blinker waren nicht existent, es waren nicht MK-freundliche Reifen aufgezogen und die Bremsen funktionierten nicht richtig. Unser Vorteil, vor Jahren habe ich mal eine XT mehr oder weniger geschrotet und die Motorradschlampe hatte auch noch eine rumstehen, so hatten wir ein genügend grosses Ersatzteillager. Da ich vor einem Jahr mit einer XT die Motorfahrzeugkontrolle schon einmal erfolgreich überstanden hatte waren wir bei diesem Projekt motiviert, dass das gut kommt. Die Motorradschlampe etwas mehr wie ich.

Die Arbeiten begannen mit schleifen, ganz viel schleifen, denn es gab ganz viele Roststellen. So viele, dass uns sogar die Freundin der Motorradschlampe helfen musste. Ich begann mit Schleifpapier, wir kamen aber nicht wirklich vorwärts. Also nahmen wir uns Metallbürsten, für den Akkuschrauber, zur Hilfe. Auch dies ging gewissen Mitarbeitern zu langsam und die ersten Versuche mit der Flex wurden getätigt. Ich bin ganz ehrlich, ich war da anfangs auch ganz skeptisch aber im grossen und ganzen ging das richtig gut und die XT600Z sah schon bald ganz schön aus. Was man von uns, nach all den Schleifarbeiten, nicht wirklich behaupten konnte.

Die Schwinge am Hinterrad haben wir mit Zinkspray „lackiert“. Auch hier führt meine Skepsis gemischt mit dem Daueroptimismus der Motorradschlampe, zu einem sehenswerten Ergebnis. Der Auspuff wurde dann noch zu einem gröberen Schleifprojekt, und es benötigte wiederum das gute alte Schleifpapier. Danach verwendeten wir einen speziellen Lack, der für hohe Temperaturen ausgelegt ist. Der Tank wurde von der Freundin der Motorradschlampe lackiert, denn der musste richtig schön werden.

Nach dem Schleifen kam der mechanische Teil dran. Da die aktuelle Patientin XT600Z Endeuropneus aufgezogen hatte, kriegte sie die Räder meiner XT mit Metzler Endourance Pneus. Dies sieht man auf der MFK lieber. Danach ging es mit dem originalen Kettenkranz an die Kette. Diese XT 600 Z ist nicht eine XT 600 Z vom Band, sie wurde etwas „getunt“. Dies durch ändern der Ritzel und Kettenkranzgrösse. Natürlich passte so die Kette nicht gleich und die Motorradschlampe hatte die Flex schon wieder in der Hand. Als ich vom Mittagessen zurück kam war die Kette auch schon montiert. So ging es weiter mit den Bremsen. Die hintere brauchte noch nicht so viele Nerven. Vorne dafür umso mehr, die Pferde im anliegenden Stall lernten an diesem Tag fluchen. Ou man, am Schluss half die ruhige Hand der Motorradschlampe, denn seine Geduld wurde später noch auf die Probe gestellt. Nämlich als es um das entlüften der Bremsen ging, hinten wiederum kein Problem aber vorne wollte es nicht so richtig klappen, es zischte sogar. Nach weiteren, durchaus leiseren Fluchtattacken, machten wir uns ein weiteres Mal auf den Weg zu einem unserer Lager und holten uns da eine Vorderradbremse. Und es funktionierte auch, Gott sei dank. Nun wäre die Kiste bereit aber sie startet nicht wirklich, die Batterie ist tot. Natürlich war es zu diesem Zeitpunkt Samstag und der Prüftermin war am kommenden Montag. Wenn man auf dem Land wohnt und unbedingt etwas braucht, wo geht man da hin? Genau in die Landi. Und das machten wir dann auch. Auch für mich war es erst überraschend aber es gibt in der Landi Motorradbatterien. Natürlich nicht in der richtigen Grösse. Aber wir brauchten die Batterie und so kauften wir eine physisch aber auch was die Amperestunden angeht, zu kleine Batterie. Der Versuch war es wert. Kurz einbauen und mit Karton fixieren. Ich war wiederum etwas skeptisch, nicht aber die Motorradschlampe und er sollte wieder einmal recht behalten. Die XT600Z sprang gleich an. Zum Schluss schmierten wir den Krümmer des Auspuffs noch mit Altöl ein. Mir erzählte mal ein erfahrener Motorradfahrer dass dies den Krümmer schützt. Kann das sein? Schreibt es in die Kommentare.

Und dann war es es so weit am Montag um 14:00 Uhr, der Termin bei der Motorfahrzeugkontrolle. Es lief alles gut, fast alles. Auf dem Gehäuse des Motors fand der Prüfer Ölflecken und konnte die Ursache nicht finden. Also fragte er die Motorradschlampe ob er sich das erklären kann, ja das konnte er. Das Öl kam vom einschmieren der Krümmer. Kurz die XT600Z ist wieder legal auf der Strasse unterwegs!! Judihuiiii!!




Noch keine Kommentare