Mit der Fähre geht von Sardinien nach Korsika. Es ist Montag und die Campingsaison ist Morgen vorbei, das heisst es haben nur noch vereinzelte Camping offen. Auf dem Schiff hat es hauptsächlich Italiener und Franzosen. Ein Paar war jedoch aus England und mit ihrem Camper unterwegs. Da ich nicht wusste welche Camping noch offen haben, quatschte ich die Engländer an und sie empfahlen mir den Camping Pian del Fosse. Dieser liegt nur 4.8 km vom Hafen, in Bonifacio, entfernt. Ein wunderschöner Camping, mit verschiedenen Ebenen, die Zelte werden unter Olivenbäumen aufgebaut. Das Personal war super nett, wenn ich aber am nächsten Morgen nicht rechtzeitig verschwunden sei würden sie mich mit dem Gewehr holen. Zum Znacht gab es wieder einmal Pasta mit einer feinen Tomaten-Fischsauce aus Sardinien. Köstlich. Auch hier war ich nicht alleine, bald tauchte eine Katze auf die mich nicht mehr aus den Augen lies, herzig. Einziger Nachteil im Camping Pian del Fosse, der Boden war so trocken, ich habe meine Heringe fürs Zelt nicht in den Boden gebracht. Merke, immer verschiedene Heringe für verschiedene Untergründe dabei haben.
Ich habe es rechtzeitig Aus dem Zelt geschafft, sodass mich niemand mit dem Gewehr holen musste. Zum Morgenessen gab es Espresso mit einem Croissont au Chocolat welches ich am Abend vorher bestellen konnte. Danach ging es voll motiviert der Küste entlang in den Norden. Die Strassen sind wiederum grandios. Ich weiss auch wieso Korsika für Motorradfahrer nicht so beliebt ist, die Strassen sind schmaler und man muss etwas langsamer machen, dafür konnte ich die Landschaft umso mehr geniessen. Ich habe das Gefühl die Landschaft ist in Korsika abwechslungsreicher wie in Sardinien.
Nach dem ich zwei ganzjähriges Camping angefahren habe und die geschlossen hatten, fand ich in Porte Corse ein grandioser Campingplatz, Sole e Vista hies er. Er ist völlig in den Hang gebaut, so etwa wie die Weinberge im Wallis. Dass ich schon länger kein Sport mehr gemacht habe, merke ich spätestens als ich den Pool ganz oben im Camping anschauen wollte, leck mich am Arsch. Ich wollte eigentlich beim Hochgehen telefonieren, hat dann nicht so gut geklappt. Die Aussicht ist wunderbar, hat man den Blick nach vorne sieht man das Meer, nach hinten dem Camping sind die Berge. Hier wer ich nun für ein paar Tage bleiben. In den kommenden Tagen war schlafen, spazieren, Karten und Tagebuch schreiben angesagt.
Ich musste wieder etwas runterkommen und das funktionierte an diesem Ort sehr gut. Da es Morgens jeweils regnete, durfte ich bei der Rezeption unter dem Dach an einem Tisch meinen Kaffee kochen und meine Croissants geniesen. Am ersten Morgen sass da schon ein paar, es ist mit Rucksack und Zelt unterwegs. Sie sind aus Yverdon, Lea und Giom(Willhelm auf Deutsch). Wir plappern etwas, nach dem der Regen aufgehört hatte, gingen sie wandern und ich legte mich nochmals ins Zelt. Abends lade ich sie zu einem Bier ein. Sie sind schon über 30 und schon gut um die Welt gekommen, haben deshalb auch unzählige interessante Geschichten zu erzählen. Die beiden zeigten mir, dass ich das mit dem Reisen noch länger machen kann als ich mir, das vorgestellt habe, Salutation a vous! Genau um solche Leute kennen zu lernen und etwas in Gesellschaft zu sein, war ich immer wieder auf Campingplätzen. Am letzten Abend gibt es wieder einmal Pasta mit Pesto und ein Leffe, es ist ja der letzte Abend auf Korsika. Am Abreisetag mache ich noch eine kleine Tour durch die Berge. Das einzige Problem hier sind all die Ziegen und Schweine auf der Strasse. Die Ziegen gehen noch, die laufen ganz gemächlich weg und lassen sich nicht stressen. Die Schweine werden ganz nervös und rennen in alle Richtungen, kurz vor dem Herzinfarkt bleiben sie dann neben der Strasse stehen. Der einzige Dämpfer an diesem Tag, war ein risieger Schuthaufen, ein halbes Haus, den ich beim Fotografieren entdeckt habe. Dieses Bild zeigt das Problem das Frankreich aber auch Italien mit dem Abfall hat. In Norwegen gibt es an jedem noch so verlassenen Parkplatz einen Abfalleimer. Hier sieht man nur anhand der Abfallsäcke wo einer stehen sollte. Abends geht es dann mit der Fähre von Ajaccio nach Toulon, da ich keine Fähre von Bastia nach Genua erwischt hatte.
Hier noch meine etwas kleiner ausgefallene Tour:
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