EICMA 24 der Pressetag

Ich war dieses Jahr das erste Mal an der EICMA in Mailand. Am Pressetag fanden viele Präsentationen neuer Motorräder statt. Ich hatte einen straffen Plan, welchen ich nicht mal annähernd einhalten konnte. Deshalb präsentiere ich euch hier die Präsentationen, die ich teilweise oder ganz mitbekommen habe. Marken wie Yamaha oder KTM hatten schon im voraus ihrer Neuigkeiten Online vorgestellt. Habt ihr trotzdem offene Fragen oder zu anderen Marken, schreibt es mir in die Kommentare. Nun viel Spass mit einem Eindruck zum Pressetag an der EICMA, es wird euch gefallen!

Suzuki

Nach dieser Saison mit Suzuki war diese Pressekonferenz für mich besonders wichtig. Es begann mit Zahlen und Informationen von führenden Menschen der Marke Suzuki, unter anderem Herr Toshihiro Suzuki. Es waren vier Motorräder abgedeckt und unter einem konnte ich einen Stollenreifen erkennen. Als das Video begann, entstand in meinem Gesicht ein Grinsen, das die ganze Präsentation über nicht weg ging. Suzuki präsentierte die neue Suzuki DR-Z 4 S und SM. Ein cooles Motorrad, dass viel Spass verspricht. In meinem Kopf entstanden gleich Ideen wie ich diese Maschine testen kann.

Die Suzuki DR-Z 4 S und SM haben die 3 Fahrmodi die man von den bestehenden Suzuki Modelle kennt. Die Traktionskontrolle lässt sich in 4 Stufen einstellen: 1, 2, G für Gravel und OFF. Das Abs lässt sich bei der DR-Z 4 S vorne und hinten ausschalten. Bei der DR-Z 4 SM lässt sich das ABS nur am Hinterrad ausschalten. Farbentechnisch unterscheiden sich die beiden ebenfalls. Die DR-Z 4 S gibt es in gelb und dunkelgrau, die DR-Z 4 SM in blau und weiss. In den folgenden Punkten unterscheiden sich die Beiden ebenfals:

DR-Z 4 S DR-Z 4 SM
Räder 21 Zoll vorne, 18 Zoll hinten 17 Zoll vorne und hinten
Bodenfreiheit 300 mm 260 mm
Sitzhöhe 920 mm 890 mm
Reifenart Dual-purpose-Bereifung Strassenbereifung
Federweg vorne 280 mm 260 mm
Gewicht 151 kg 154 kg

In einem sind sich die beidne jedoch gleich, und das ist der Motor:

Wert
Hubraum 398 ccm
Leistung 28 kW/ 38 Ps
Drehmoment 37 Nm

BMW

Die Pressekonferenz wurde vom Präsidenten der BMW Group Italien, Massimiliano Di Silvestre, eröffnet. Er zeigte auf, wo BMW überall die Besten sind. Auf ihn folgte der BMW-Motorrad Chef, Markus Flasch. Die Redeweise änderte sich nicht und Markus Flasch bemerkte zusätzlich, dass BMW mit der GS das beste Motorrad auf dem Markt habe. Dies nervte mich, denn solange wir Individuen mit Emotionen sind, gibt es für mich das beste Motorrad nicht. Ich muss aber zugeben, dass genau diese Art bei der Klientel ankommt, denn kein anderer Stand war über die zwei Tage durchgehend so überfüllt wie der von BMW.

Nach unzähligen schönen Superlativen, wurde dann endlich ein neues Motorrad vorgestellt. Für mich überraschend, im selben Segment wie bei Suzuki. Es wurde die BMW F 450 GS Concept vorgestellt. Sie ist eine GS, mit demselben hübschen Scheinwerfer wie die grosse 1300er hat. Viel ist noch nicht bekannt, doch sie wird, mit den 48 Ps, mit dem Fahrausweis A2 fahrbar sein. Das Gewicht der BMW F450 GS wird laut Marc Weber nahe, bei dem Mindestgewicht von 145 kg für den A2-Führerschein, sein. Nach der Präsentation wurde dann noch das Thema Superbikeweltmeistertitel angesprochen und Michael van der Mark und Toprak Razgatlıoğlu kamen auf die Bühne. Das Bike von Toprak gibt es nun limitierter Auflage zu kaufen. Es wird 54 Stück geben Dies ist die Startnummer von Toprak Razgatlıoğlu. Jedoch stehen nur 53 Stück zum Verkauf, denn die Nummer eins erhält Toprak Razgatlıoğlu.

Aprilia

Bei der Piaggiogroup, wo Aprilia dazu gehört, war ich gespannt was nun präsentiert wird. Es wurde nicht viel gequatscht und man ging gleich zur Präsentation des ersten Motorrades. Der rote Faden der zuvor beschriebenen Präsentation ging bei Aprilia teilweise weiter. Sie stellten die Aprilia Tuono 457 vor. Ein schönes Nakedbike. In der Pressemitteilung wird die Aprilia Tuono 457 mit dem besten Leistungsgewicht in ihrer Klasse angepriesen. Der Motor ist derselbe wie in der Aprilia RS 457.

Wert
Hubraum 457 ccm
Leistung 35 kW/ 47.6 Ps
Drehmoment 43.5 Nm
Gewicht 175 kg
Sitzhöhe 800 mm

Die Tuono besitzt drei Fahrmodi: ECO, Sport und Rain. Zusätzlich wir der Fahrer durch Traktionskontrolle und ein Quickshifter unterstützt. Das Abs ist in jedem Fahrmodus auf der höchsten Stufe eingestellt. Es kann jedoch für die Rennstrecke am Hinterrad ausgeschalten werden.

Lorenzo Savodori, der MotoGP-Testfahrer, erzählte ein paar Sachen zur Tuono 457 aber auch zu den anderen Nakedbikes und Rennmaschinen. Es war in Italienisch und ich verstand nicht viel.

Nach der Aprilia Tuono 457 gab es noch eine weitere Aprilia die vorgestellt werden musste. Nach dem Erfolg von Jacopo Cerutti am Africa Eco Race, dass er gewann, präsentiert Aprilia die Tuareg Rally. Sie basiert auf der Aprilia Tuareg 660 die an der EICAM 2021 präsentiert wurde. Visuell unterscheidet sich die Tuareg Rally von der «normalen» Tuareg mit einem höheren Kotflügel, einem Aluminiumuntterfahrschutz, neuen Handprotektoren und einer höheren Sitzposition von 20 Millimetern. Dazu kommt eine SC Project-Auspuffanlage, komplett mit einem Schalldämpfer aus Volltitan. Der Federweg bleibt bei den 240mm, jedoch wird jetzt über Federn mit einer linearelastischen Konstante K anstelle einer progressiven Feder gefedert. Das Gesamtgewicht wurde von 204 kg auf 199 kg reduziert.

Das wars von Aprilia. Auf der Bühne standen jedoch noch zwei weitere Motorräder.

Moto Guzzi

Moto Guzzi, ist für mich eine Marke, die ich oft vergesse oder nicht auf dem Schirm habe. Dies hat sich mit der dieser Präsentation geändert. 1967 wurde mit dem Modell V7 die erste Moto Guzzi vorgestellt. 2008 wurde sie wiederbelebt. Danach folgten die Modelle V7 Stone und V7 Special. Nun wurde die V7 Sport vorgestellt. Der quer verlaufenden V-Twin mit 853 ccm erfüllt natürlich die Euro5-Normen und bringt mit seinen 65 Ps, ein Drehmoment von 79 Nm auf die Strasse. Neben den beiden Fahrmodi Road und Rain die für alle Modelle verfügbar sind, besitzt die V7 Sport noch den Fahrmodi Sport. Natürlich gibt es auch eine Traktionskontrolle und ABS, das auch speziell für die Kurve konfiguriert wurde. Das ABS ist immer eingeschaltet. Auf langen Touren unterstützt ein Tempomat den Fahrer. Durch die Leichtmetallspeichenräder ist die V7 Sport 1.8 kg leichter als die V7 Stone.

Vespa

Mit der Marke Vespa wurde eine weitere Weltneuheit vorgestellt, die Vespa GTS 310. 310 steht für die Grösse des Motors, also für 310 Kubik. Wir reden dabei von einer Leistung von 25 Ps. Natürlich wurde die Vespa auch visuell aufgehübscht, am besten schaut ihr gleich mal selbst wie der hübsche Stadtflitzer dasteht:

Royal Enfield

Royal Enfield begann mit der Präsentation ihrer Neuheiten schon vor dem Pressetag der EICMA, was ich verpasste und auf Instagram verfolgte. Dort wurde ein Elektroconcept vorgestellt, die Flying Flea C6. Der Pressetag an der EICAM begann mit der Marke Royal Enfield. Ich war etwas zu spät und es standen schon viele Presseleute mit ihren Kameras da. Der CEO, Sid Lal, von Royal Enfield begann mit einem paar Worten zu den Elektrobikes. Royal Enfield möchte damit die jungen Menschen und Autofahrer ansprechen, denn die Flying Flea C6 wird mit dem A1 Führerschein zu fahren sein.

Leider konnte ich Sid Lal nicht weiter zuhören, denn ich musste rechtzeitig weg. Der Zeitplan der EICMA war sehr eng und ich musste weiter zur Pressekonferenz von Suzuki, damit ich da ganz vorne stehen konnte. So verpasste ich die Präsentation der Neuheiten. Ich kam jedoch etwas später nochmals vorbei und hatte Zeit und Platz, um mir ein Bild zu machen. In meiner Abwesenheit wurden zwei weitere Neuheiten präsentiert, die Bear 650 und die Classic 650. Beide besitzen den 47 Ps starken Motor, der ein Drehmoment von 56 Nm auf die Strasse bringt. Zwei typische, aber schöne Royalenfiedls(ich denke ich muss nicht erklären welche welche ist, die Bilder sprechen für sich):

Honda

Auch die Pressekonferenz von Honda litt unter der Pressekonferenz von Suzuki. Ich verpasste sie komplett, weil ich noch mit ein paar Leuten von Suzuki sprach und die Zeit vergass. Als ich dann endlich am Honda Stand ankam, war schon alles enthüllt und ich konnte nicht richtig herausfinden was neu ist. Die CB 1000 Hornet die für mich sehr der Ducati Streetfighter gleicht, wurde nicht zum ersten Mal präsentiert, soll aber nun 2025 endlich auf den Markt kommen.

Nach einem Rundgang auf dem Stand fand ich aber eine richtige Neuheit von Honda, die mir besonders gefiel. Die Grösse des Motors ist an dieser EICMA weniger überraschend es ist eine einzylindrige 350 ccm grosse Retromaschine. Die GB 350 S. Der Motor hat eine Leistung von 21 Ps und ein Drehmoment von 29 Nm. Honda redet von einem erstaunlich niedrigen Verbrauch von 2.5 Litern. So würde man mit dem 15 Liter grossen Tank, bis zu 600 km kommen, da bin ich gespannt. Sie wird ABS und eine Traktionskontrolle haben. Für die Offseason wird es sogar Griffheizung geben.

Viele der anderen Modelle erhielten Upgrates oder wurden an die Euro 5 Norm angepasst. Zusätzlich gab es viele News auf der Rollerseite, worauf ich hier nicht eingehen werde, denn es gab keine neue Honda Spacy. Was jedoch noch zu erwähnen ist, am ersten Tag gab es ein leeres Podest mit zwei Kabeln. Am zweiten Tag standen da zwei Konzepte, ein Motorrad und ein Roller, vollelektrisch.

Ducati

Das Ende des Pressetags machte Ducati. Vorher war noch die Präsentation von Harley, wo ich auch war. Aber auch hier wurde über längere Zeit mit vielen Superlativen um sich geworfen und es nahm kein Ende. Da ich bei Ducati einen guten Platz haben wollte, hatte ich so eine Ausrede die Präsentation von Harley zu schwänzen. Bei Ducati angekommen, musste ich mit Schrecken feststellen ich bin zu spät, viel zu spät. Ich hatte nicht die Präsentation verpasst aber den Kampf um die guten Plätze. 20 Minuten vor der Präsentation war der Stand von Ducati sowas von überfüllt. Also stand ich weit hinten und wartete auf den Start. Dann ging es endlich los und wiederum ähnlich wie bei der Piaggiogroup, die Leitung von Ducati, in Form von Claudio Domenicali, hielt sich kurz. Uns geht es gut, der Laden läuft wir sind zufrieden. Bodenständig, ehrlich und bescheiden. Mehr braucht es nicht.

Und dann wurde das erste Motorrad enthüllt. Die Ducati Panigale V2. Der V2 890 ccm Motor ist um 9.4 kg leichter als der der 995er Superquadro, der Vorgänger. Claudio Domenicalli, erklärte, dass man die Entwicklung der elektrischen Motorräder sieht aber man auch an den bestehenden Motorräder Arbeiten kann, damit sie effizienter werden. Und dies beginnt beim Gewicht. Das schwerste Teil an einem Motorrad sei der Motor und deshalb begann man da mit den Gewichtersparnissen. Das zweite Motorrad war die V2 Streetfighter. Ich durfte im Nachgang mit dem Pressesprecher von Ducati sprechen und fragte ihn wie man dieses Gewicht verlieren konnte. Und er meinte durch die Jahre differenz zur letzten V2, konnte viel Gewicht verloren werden, da das Material nun besser und leichter wurde. Man kam zum Beispiel auch von der Einarmschwinge weg, sparte dabei aber trotzdem Gewicht. Das Design und auch der Rahmen wurden komplett überarbeitet. Im Gesamten ist die Panigale 17 kg leichter als die Vorgängerin und nun bei 179 kg. Bei der Streetfighter konnte man 15 kg sparen und liegt nun bei 178 kg. Der 890 ccm grosse Motor der beiden Motorräder bringt mit 126 Ps 93 Nm auf die Strasse.

Es gab natürlich noch unzählige andere Neuheiten. Wenn ihr über irgendein Bike, aus diesem Blogbeitrag oder nicht, noch etwas wissen wollt, wie gesagt schreibt es mir in die Kommentare.




2 Kommentare

Jo uf die neu Supermoto bini gspannt💪 Grad eini bstelle
I au, chönti spassig wärde... Aber au d Endurovariante DR-Z 4 S, dunkt mi interessant.